Textverständnis liegt nicht jedem

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Textverständnis liegt nicht jedem

In einer Radiogruppe auf Facebook entbrannte kürzlich eine äußerst intensive Diskussion zu einem unserer Moderatoren-Gesuche, das wir dort gepostet hatten.

Zunächst ging es um den Text des Gesuches, sehr schnell kamen jedoch unsere Homepage und unser Chat zur Sprache, die von einem Nutzer, nennen wir ihn J. H., als „Katastrophe“ bezeichnet wurden (seine eigene Radioseite scheint, zumindest zum Zeitpunkt der Diskussion – im Gegensatz zu unserer – offensichtlich nicht einmal für mobile Geräte optimiert zu sein).

Eine Nutzerin kommentierte unter unseren Post: „glaube ganz sicher das ihr die gleichen Lieder spielt wie alle auch“.

Als wir ihr erklärten, dass wir genau das nicht tun, sie das aber nicht so ganz verstehen konnte oder wollte, schaltete sich einer unserer Moderatoren in die Diskussion ein (lieben Dank für die Unterstützung!) und erklärte nochmal in anderen Worten, welche Musik bei uns gespielt wird und worauf sich die Aussage „Du stehst auf gute Musik, die nicht schon auf zig anderen Kanälen zu hören ist“ aus unserem Bewerber-Gesuch (auf das hin die genannte Diskusssion entbrannte) bezieht.

Daraufhin glaubte der oben genannte Nutzer J. H., in seiner Antwort an unseren Moderator die von uns gespielten Künstler diffamieren zu müssen mit der Aussage “ „innovative Musik von möchtegern „Musikern“welche selbst nichts gebacken bekommen und covern.“

Im weiteren Verlauf der Diskussion verbiss sich besagter Nutzer in einem einzigen Satz aus einem Artikel auf unserer Homepage, der mit unserem Anfangspost (Moderatoren-Gesuch) in der Gruppe gar nichts zu tun hat. Es geht um diesen Beitrag hier: Radiosuchende und ihre Ansprüche.

Der Nutzer J. H. ist der Auffassung, dass wir mit dem folgenden Absatz „‚Nicht selten liest man auf Facebook diese oder ähnlich formulierte Gesuche: „ich suche festes radio wo ich senden kann.bitte nicht nur 5 zuhörer..und nicht ohne Ts.oder chat wo nix ist‘

Ah ja. Etwas mehr auf die Rechtschreibung und Zeichensetzung achten, wenn man das schon auf einem leuchtend rosa-roten Hintergrund postet, wäre eventuell eine gute Idee“

angeblich Menschen mit Handicap „diffamiert und erniedrigt“ sowie „ins lächerliche gezogen“ hätten.

Ferner behauptete J. H., dass angeblich „das gesamte Team“ (A. d. R.: gemeint ist unser Radioteam) „solche beurteilungen über personen welche man überhaupt nicht kennt und Handycaps haben im schreiben“ dulden würde.

Wir antworteten wahrheitsgemäß: wir haben weder etwas oder jemanden beurteilt, noch erniedrigt, diffamiert oder ins Lächerliche gezogen.

Darauf angesprochen sagt Nutzer J. h., er hätte sich nur die „Freiheit“ genommen, seine Meinung zu vertreten.

Nichts anderes war das, was wir in unserem Artikel getan haben, den J. H. so vehement und beharrlich beanstandet hat – es gibt also, wenn wir den Nutzer J. H. richtig verstanden haben, für ihn einen Unterschied zwischen seiner eigenen Freiheit zur Meinungsäußerung und der Freiheit zur Meinungsäußerung anderer Personen.

Alle Hinweise darauf, dass es in unserem Text überhaupt nicht um Menschen mit Handicap, auch nicht um Menschen mit Rechtschreibschwäche ging, prallten an Nutzer J. H. völlig wirkungslos ab und gipfelten in seiner Behauptung „in Eurem Text ging es definitiv nicht darum,welche „Ansprüche „die obligatorischen Bewerber oder Radiosuchenden haben,weil der Text von dem Radiosuchenden stammt“.

Der Nutzer J. H. meint ganz offensichtlich einen völlig anderen Text / Artikel auf unserer Homepage als wir oder hat unseren Artikel weder ganz gelesen, geschweige denn verstanden.

Darauf deutet auch hin, dass er in der Diskussion auf Facebook schreibt: „Es ging lediglich um das veröffentlichen von “ Fehlerhaften Postings “ und eure Beanstandungen ,wie man es machen „sollte“.

Nicht jeder verfügt über die Fähigkeiten, den Inhalt von Texten und deren Bedeutung vollumfänglich zu erfassen und zu verstehen. Textverständnis liegt leider nicht jedem, daher erklären wir gerne nochmal, wie unser Artikel zu verstehen ist:

Der Text unseres Homepage-Artikels stammt von uns (und nicht von einem Radiosuchenden). Der von uns beschriebene (und nicht wie vom Facebook-Nutzer fälschlich behauptet „veröffentlichte“) Text eines beispielhaft aus vielen ausgewählten Radiogesuchs zu Beginn unseres Artikels, meinte keine bestimmte Person oder Personengruppe, sondern ist das, was es ist, ein Beispiel von vielen.

Selbstverständlich entschuldigen wir uns in aller Form für etwaig sich getriggert fühlende Mitmenschen. Wenn allerdings Leser eines Texte etwas meinen, hinein interpretieren zu müssen, was von den Verfassern weder zum Ausdruck gebracht worden noch gemeint war, liegt das nicht im Einflussbereich des Textautors!

Unser Satz „Etwas mehr auf die Rechtschreibung und Zeichensetzung achten, wenn man das schon auf einem leuchtend rosa-roten Hintergrund postet, wäre eventuell eine gute Idee“ bezog sich lediglich darauf, dass leider viele Radiogesuche rein optisch eine gewisse Sorgfalt bei der Texterstellung vermissen lassen und Bewerber überzogene und wenig hinterfragte Vorstellungen haben und entsprechende Ansprüche an Radios stellen.

Jeder Bewerber sollte unserer Meinung nach ein gewisses Mindestmaß an Voraussetzungen erfüllen, z. B. die, dass in seinem Radiogesuch, egal ob im Internet gepostet oder per Email oder Online-Bewerbung versendet, eine gewisse Sorgfalt erkennbar ist (würde man bei einer „richtigen“ Bewerbung an ein Unternehmen ebenfalls tun). Sorgfalt ist immerhin für die Tätigkeit als Radiomoderator/in unerlässlich und absolute Grundvoraussetzung! Kann oder will man diese Sorgfalt für eine Bewerbung nicht aufwenden, sollte man wenigstens erklären, aus welchem Grund nicht und nicht einfach voraussetzen, dass das Gegenüber weiß, warum man den Text – trotz in der heutigen Zeit zahlreich vorhandener Korrektur-Möglichkeiten wie Rechtschreibkontrollen, Autokorrektur etc. – fehlerbehaftet verschickt bzw. gepostet hat.

Ein Bewerbungstext wie der eingangs unseres Artikels erwähnte, der nur in Kleinbuchstaben und fast ohne jegliche Zeichensetzung verfasst wurde, erweckt beim Leser zunächst den Eindruck, dass hier jemand den Bewerbungstext mal eben auf die Schnelle ins Gerät getippt hat – völlig unerheblich, ob hier jemand auf ein zu kleines Display geschaut hat beim Tippen, die Umschalttaste seines Gerätes sowie weitere Teile der Tastatur kaputt waren, die Person Orthografie und Zeichensetzung als herausfordernd empfindet oder welcher Grund außerdem denkbar wäre.

Auf unseren Hinweis, dass heute jedes Smartphone, Email- und Officeprogramm eine Rechtschreibkontrolle hat (oder eine solche problemlos nachinstalliert werden kann), kommentierte besagter Nutzer J. H. mit den Worten, dass es sehr viel verlangt sei, zu erwarten, dass sich jeder zusätzliche Programme installiert, wenn klar und deutlich ist, was mit einem Text gemeint ist.

Wir erwiderten, dass man, wenn man das alles nicht wolle, auch eine dritte Person bitten könnte, den Text vor dem Absenden gegen zu lesen. Daraufhin kam von Nutzer J.H. dann wieder das von ihm bereits mehrfach vorgebrachte Argument, dass wir angeblich etwas gegen Menschen mit Rechtschreibschwäche gesagt hätten.

Es geht in unserem Text um die oft übertrieben hohen und wenig hinterfragten Erwartungen von Bewerbern gegenüber Radios in Sachen Hörerzahlen und Nutzeraufkommen im Chat – um nichts Anderes. Das kann jeder, den es interessiert, hier nachlesen.

Bevor wir diesen Text abschließen, möchten wir uns noch herzlich bei mehrfach erwähntem Facebook-Nutzer J.  H. dafür bedanken, dass er ganz offensichtlich unseren Sender so häufig hört, dass er glaubt, beurteilen zu können, welche Musik wir spielen.

Und wir bedanken uns auch für die tolle Werbung für unseren Sender, die uns noch mehr Seitenbesucher und Hörer gebracht hat… so viele Menschen wollen seine haltlosen und völlig aus der Luft gegriffenen Behauptungen selsbt überprüfen….hätten wir nicht gedacht!

Radio Regentrude